Sambia, ein geheimnisvolles Land im südlichen Afrika, fasziniert mit einer Fläche von 752.614 km² – das entspricht etwa dem 18-fachen der Schweiz. Eingebettet zwischen acht Ländern wie Angola, der Demokratischen Republik Kongo und Simbabwe, bietet der Binnenstaat eine unvergleichliche Vielfalt an Natur und Kultur. Der Name „Sambia“ geht auf den majestätischen Sambesi-Fluss zurück, der im Norden des Landes entspringt und als viertlängster Fluss Afrikas über die gesamte Region eine verbindende Kraft ausstrahlt.
Einst als Nordrhodesien bekannt, erlangte Sambia am 24. Oktober 1964 seine Unabhängigkeit von Großbritannien. Auch heute noch gehört das Land zum britisch geführten Commonwealth of Nations. Englisch ist zwar die Amtssprache, doch im Alltag sprechen die Sambier mehr als 70 verschiedene Bantusprachen – ein lebendiges Zeugnis für die kulturelle Vielfalt dieses faszinierenden Landes.
Sambia liegt auf einem hochgelegenen Plateau, das von tiefen Tälern und geheimnisvollen Senken durchzogen wird. Dies erklärt die Vielzahl beeindruckender Wasserfälle, von denen die Victoriafälle am Sambesi wohl die spektakulärsten sind. Doch nicht nur das Landschaftsbild ist atemberaubend – auch die Menschen, rund 20 Millionen an der Zahl, verleihen dem Land einen unverwechselbaren Charme. Mit einem Altersmedian von nur 18 Jahren und einer Lebenserwartung von 64,2 Jahren (Stand 2020) ist Sambia ein Land im Wandel. Prognosen zufolge wird sich die Bevölkerung bis Mitte des Jahrhunderts verdoppeln.
Im Osten Sambias, am Rande des Luangwatal und eingebettet in das Muchinga-Gebirge, liegt der Distrikt Lavushi Manda. Trotz seiner beeindruckenden Schönheit gehört dieser Distrikt zu den dünn besiedeltsten Regionen des Landes. Hier leben rund 56.000 Menschen, deren Existenz eng mit der Landwirtschaft verbunden ist. Mais, Maniok, Erdnüsse und Bohnen gedeihen in dieser Region, auch die Fischerei hat eine lange Tradition. Jährlich werden hier etwa 70 Tonnen Fisch aus den Gewässern gefangen.
Der Distrikt wurde nach dem gleichnamigen Lavushi Manda Nationalpark benannt, der 2017 seine Eigenständigkeit erlangte, nachdem er zuvor Teil des Mpika-Distrikts war. Der Park, mit einer Fläche von etwa 1.500 km², ist der elftgrößte Nationalpark des Landes und wurde in den 1970er Jahren ins Leben gerufen. Doch wie viele Naturschutzgebiete Afrikas litt auch dieser Park unter der Wilderei. Seit 2011 arbeitet der Kasanka Trust intensiv daran, das Ökosystem wieder aufzubauen und die artenreiche Flora und Fauna zu bewahren.
Nur eine kurze Reise entfernt liegt der berühmte South Luangwa Nationalpark, mit rund 9.060 km² ein wahres Naturwunder. Der Park beheimatet eine beeindruckende Vielfalt an Wildtieren, Vögeln und Pflanzen. Er gilt als die Wiege der „Walking Safari“, einem einzigartigen Erlebnis, bei dem Besucher das afrikanische Buschland zu Fuß erkunden. Der Fluss Luangwa, der als Lebensader des Parks fungiert, macht diese Region zu einem der bekanntesten und beliebtesten Naturschutzgebiete in ganz Afrika.
Trotz der modernen Verwaltungsebenen, die Sambia in 10 Provinzen und 116 Distrikte unterteilt, sind die traditionellen Autoritäten in vielen Teilen des Landes nach wie vor von großer Bedeutung. Rund 94% des Landes sind in 288 Chiefdoms unterteilt, in denen die Grenzen oft nicht mit den administrativen Strukturen übereinstimmen. Diese traditionellen Führer spielen eine entscheidende Rolle in der Gemeinschaft und im täglichen Leben der Sambier.
Einer der bekanntesten und respektiertesten Chiefs der Lavushi Manda Region ist Chief Mpumba. Als weiser Führer kennt er den Wert der Natur und setzt sich dafür ein, dass auch zukünftige Generationen die unberührte Schönheit dieses Landes erleben können. Besonders die Bildung der Jugend liegt ihm am Herzen, denn er weiß, dass nur durch Wissen und Achtsamkeit der Wohlstand und das Erbe Sambias gesichert werden können.
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